Uranus befimdet sich mit einem Sonnenabstand von fast drei Milliarden Kilometern schon sehr weit draußen im Planetensystem und benötigt bereits 84 Jahre für einen Umlauf um die Sonne. Aus dem Grund wurde er bisher nur von einer einzigen Raumsonde besucht, von Yoyager 2 im Jahre 1986. Die von ihr übermittelten Bilder zeigen nicht sehr viele spannende Details auf der Planetenoberfläche, die wie bei Jupiter und Saturn aus Gasen besteht. Das liegt nicht nur an der bescheidenen Kameratechnik aus den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts, der Planet scheint tatsächlich nur eine eintönige blau-grüne Gaskugel zu sein. Mit etwa 51.000 Kilometern Äquatordurchmesser ist er deutlich kleiner als die Riesenplaneten Jupiter und Saturn.
Bemerkenswert ist die Neigung der Rotationsachse zur Ebene der Umlaufbahn. Diese beträgt etwa 97°, so dass er quasi auf seiner Bahn entlang rollt. Der Grund dafür ist unbekannt, aber die weitläufigste Theorie ist die, dass Uranus kurz nach seiner Entstehung mit einem anderen großen Protoplaneten kollidierte und dadurch in diese Lage befördert wurde.
Neben Jupiter und Saturn besitzt auch der Uranus ein Ringsystem, welches jedoch wesentlich dünner und lichtschwächer ist als das Ringsystem von Saturn. Von der Erde aus ist es nicht direkt beobachtbar. Zudem sind derzeit 28 Monde bekannt. Der größte Mond Titania hat einen Durchmesser von ca. 1575 Kilometer. Damit sind die großen Monde des Uranus im Vergleich zu den Monden der anderen Planeten relativ klein.
Aufgrund seiner geringen Größe und der großen Entfernung ist für kleine Teleskope auf dem Uranus nichts mehr zu erkennen. Bei hohen Vergrößerungen ist ein winzig kleines grünliches Scheibchen zu sehen. Einige seiner größten Monde sind zumindest fotografisch nachweisbar. Viel mehr kann der Beobachter mit einem Amatuerteleskop nicht erwarten. Bei dunklem Himmel und bekannter Position ist er gerade noch mit bloßem Auge als schwaches Sternchen zu erkennen.