Die Sonne ist einer von 200 bis 300 Milliarden Sternen in unserer Milchstraße. Mit einer Entfernung von rund 149 Millionen Kilometern ist sie für uns der mit großem Abstand naheliegendste Stern. So ermöglicht die Sonne mit Ihrer Energie das Leben auf der Erde. Die Energie wird mit Hilfe der Kernfusion im Zentrum der rund 1,395 Millionen Kilometer durchmessenden Sonnenkugel erzeugt, die zum größten Teil aus Wasserstoff und Helium besteht.
Der Wasserstoff wird dort über mehrere Zwischenschritte bei gewaltigem Druck und einer Temperatur von schätzungsweise 15 Millionen Grad Celsius zu Helium fusioniert. Die entstandenen Heliumatome wiegen etwa 0,75 Prozent weniger als ihre Bausteine. Diese Masse wird in Energie umgewandelt. Auf diese Art verliert die Sonne in jeder Sekunde rund vier Millionen Tonnen an Gewicht.
Trotzdem wird sie insgesamt rund elf Milliarden Jahre strahlen, bevor sie sich in einen weißen Zwerg verwandelt und ihre Energieproduktion endet. Derzeit hat sie ein Alter von rund 4,5 Milliarden Jahren. Schon in 500 Millionen Jahren wird ihre Energieproduktion derart zugenommen haben, dass höheres Leben auf der Erde verschwinden wird.
Es ist ein Glück für das Leben auf der Erde, dass die Sonne als Zwergstern sehr sparsam mit ihrem Brennstoff umgeht. In anderen Systemen mit Riesensternen und dem vielfachen der Sonnenmasse verlaufen diese Prozesse viel schneller. Solche Sterne explodieren schon nach wenigen Millionen Jahren in einer Supernova. Keine Zeit für Lebensformen, um sich zu entwickeln.
Wer sich die Sonne einmal mit einem Teleskop ansehen möchte, sollte sich dafür an erfahrene Sternfreunde wenden und nicht selbst den Blick auch nur mit einem Fernglas zur Sonne richten. Aufgrund der hohen Energiedichte und der Bündelung der Strahlen würden Ihre Augen im selben Augenblick irreparablen Schaden nehmen. Daher müssen für die Sonnenbeobachtung immer spezielle Filter verwendet werden.