Saturn ist nach Jupiter der zweitgrößte Planet und mit rund 120.000 Kilometern etwa 9,5 mal größer als der Erddurchmesser. Er besteht zum großen Teil aus Gasen und besitzt keine feste Oberfläche. Weit über 100 Monde umkreisen ihn, wobei die meisten nur wenige Kilometer Größe aufweisen. Saturns größter Mond Titan ist größer als der Planet Merkur und weist einen interessanten Kreislauf von Methan auf. In seiner Atmosphäre herrschen Bedingungen, die es ermöglichen, dass Methan in flüssigem, festen und gasförmigen Zustand vorkommt. Ähnlich wie der Wasserkreislauf auf der Erde. Das bedeutet, es gibt flüssige Methanseen auf der Oberfläche, ebenso wie gefrorene Kristalle in den Wolken, die erst als Schnee, dann als Regen fallen. Zudem kommt Methan als Gas in der Atmosphäre vor. Die wissenschaftlich hochinteressanten Ergebnisse wurden von der Landesonde Huygens und der Raumsonde Cassini geliefert.
Bekannt und berühmt ist Saturn jedoch für sein beeindruckendes Ringsystem. Die Ringe bestehen aus mehr oder weniger kleinen Eis- und Gesteinsbrocken, von der Größe eines Einfamilienhauses bis hinunter zur Größe kleiner Sandkörner. Vermutlich entstanden die Ringe, weil ein kleiner Asteroid oder Mond dem Saturn zu nahe kam und durch Gezeitenkräfte zerrissen wurde und sich die Trümmer in der Äquatorebene um Saturn gesammelt haben. Obwohl sie einen Durchmesser von bis zu 250.000 Kilomtern haben, sind sie nur wenige hundert Meter dick. Man kann sich die Ringe als eine einen Millimeter dicke Schallplatte vorstellen, die einen Durchmesser von 2500 Metern hat.
Im Teleskop bietet der Ringplanet einen wunderbaren Anblick mit einigen seiner großen Monde und jährlich wechselnder Stellung der Ringe. Anfang 2025 erscheint der Planet sogar ohne Ringe, da wir von der Erde genau auf die schmale Kante der Ringe blicken und diese dadurch für einige Tage unsichtbar werden. Danach dauert es wieder rund 15 Jahre bis zur nächsten Kantenstellung.