Der Merkur ist der kleinste der acht Planeten im Sonnensystem. Da er auf der Innenbahn in sehr geringem Abstand die Sonne umläuft, ist er am Himmel nur schwer zu entdecken. Er versteckt sich immer in der Nähe der Sonne und ist nur in der Dämmerung zu beobachten. Er umrundet die Sonne in nur 88 Tagen auf einer sehr elliptischen Bahn. Diese führt ihn bis auf 46 Millionen Kilometer an das glühend heiße Zentralgestirn heran.
Auf Fotos von Raumsonden sieht er unserem Mond recht ähnlich. Eine von Kratern übersäte Gesteinskugel. Merkur besitzt keine eigenen Monde und auch keine Atmosphäre. Aus dem Grund und aufgrund seiner langsamen Rotation von mehr als 58 Tagen herrschen auf ihm die größten Temperaturgegensätze im gesamten Planetensystem. Auf der Tagseite herrschen Temperaturen von maximal 427 °C, während es auf der Nachtseite auf -173°C abkühlt.
Obwohl er kleiner ist als zum Beispiel der größte Saturnmond Titan gilt er doch als Planet, denn er umrundet primär die Sonne, während Titan primär den Saturn umrundet und daher als Mond definiert ist.
Durch ein Teleskop betrachtet ist leider nicht viel zu erkennen. Da er sich immer in der Dämmerung und nahe dem Horizont befindet, wirkt sich meist die große Luftunruhe negativ aus. Darum wabert und wackelt das Bild extrem stark, so dass alle Details verwischt werden.
Zudem ist das Planetenscheibchen sehr klein. Einzig die Phasengestalt ist zu erkennen. Da sich Merkur innerhalb der Erdbahn bewegt, können wir ihn als schmale Sichel, als Halbmerkur oder als fast Vollmerkur sehen, so wie den Mond.