Der Mars ist der äußere Nachbar der Erde und der zweitkleinste Planet im Sonnensystem. Sein Durchmesser ist nur etwa halb so groß wie der Durchmesser der Erde. Ein Marsjahr dauert etwas mehr als zwei Erdenjahre. Nach der Erde bietet er die "lebensfreundlichsten" Bedingungen und steht daher seit geraumer Zeit auf der Agenda der bemannten Raumfahrt.

Die Tageslänge beträgt 24 Stunden und 37 Minuten. Seine Rotationsachse ist um gut 23 Grad gegen die Vertikale geneigt und am Äquator können die Mittagstemperaturen 20 °C erreichen.

Damit enden aber die Gemeinsamkeiten von Erde und Mars. Denn in den Nächten und in höheren Breiten kann das Thermometer schnell auf -80°C fallen. Ohne Magnetfeld besitzt der Planet keinen Schutzschirm gegen die ständig eintreffende kosmische Strahlung. Die Atmosphäre enthält nur Spuren von Sauerstoff und ist nicht atembar. Es bleibt also eine große technische Herausforderung, den Mars dauerhaft zu besiedeln.

Immerhin ist der Mars der besterforschte Planet überhaupt. Seit vielen Jahren sind Raumsonden in einem Orbit und Roboterfahrzeuge auf der Oberfläche unterwegs. Der Mars zeigt in erster Linie karge Wüstenlandschaften, erloschene Vulkane und einen gewaltigen Grabenbruch, der den Grand  Canyon auf der Erde weit in den Schatten stellt. Die Polkappen sind von Eiskappen aus Wasser und Kohlendioxid bedeckt, die im jahreszeitlichen Wechsel abschmelzen und wieder anwachsen. 

Die Frage ob es jemals Leben auf dem Mars gab ist bis heute nicht geklärt. Eindeutige Beweise haben auch die zahlreichen autonom arbeitenden Roboterfahrzeuge auf dem Mars nicht gefunden. Sicher ist, dass es kein höheres oder gar intelligentes Leben auf dem Mars gab. Der Nachweis von Bakterien oder anderen Mikroorganismen wurde noch nicht erbracht, ist aber durchaus noch möglich. Bewiesen ist, dass es früher große Wasservorkommen auf dem Mars gibt. Ein Teil davon scheint noch im Boden gespeichert zu sein. Hier könnten bemannte Raumfahrtmissionen endlich Klarheit bringen.