Jupiter ist der größte und massereichste aller Planeten. 13 mal müsste die Erde als Kette hintereinandergelegt werden, um den Durchmesser des Riesenplaneten abzudecken. Es ist der fünfte Planet im Sonnensystem und der erste, der keine feste Oberfläche besitzt. Sein Äußeres besteht aus verschiedenen Gasen wie Wasserstoff, Helium und Ammoniak. Trotz seiner Größe rotiert er in knapp zehn Stunden um seine Achse, so dass seine Wolkenstrukturen in Bändern parallel zum Äquator ausgerichtet sind. In diesen Bändern sind kleine und große Sturmsysteme eingebettet. Der bekannteste und größte ist der seit mindestens 200 Jahren ununterbrochen zu beobachtende "Große Rote Fleck", der bereits in kleinen Teleskopen leicht zu sehen ist.
Ebenfalls leicht zu erkennen sind die vier größten seiner über 90 Monde. Die gallileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Diese Welten sind fast noch interessanter als Jupiter selbst. Auf Io, dem innersten Mond, ist der aktivste Vulkanismus im gesamten Sonnensystem zu finden, verursacht durch die gewaltigen Gezeitenkräfte. Noch spannender ist der Mond Europa. Unter seinem 30-50 Kilometer dicken Eispanzer wurde ein ebenso tiefer Ozean aus flüssigem Wasser nachgewiesen. Eventuell vorhandene heiße Quellen, ähnlich denen auf der Erde, könnten ein Quell außerirdischen Lebens darstellen. Ob ein Nachweis jemals gelingen wird steht jedoch noch in den Sternen. Auch unter den Eisschilden von Ganymed und Kallisto scheint es flüssiges Wasser zu geben.
Für die Erde und das Leben darauf ist der Jupiter trotz seiner großen Entfernung sehr wichtig. Durch seine enorme Masse sammelt er zahlreiche Asteroiden und Kometen ein, die sonst eine Gefahr für die Erde werden könnten. Der letzte große Einschlag eines Kometen auf Jupiter war der von Shoemaker-Levy 9 im Juli des Jahres 1994. Dieser wurde einige Zeit zuvor zerrissen und trat dann als eine ganze Salve von insgesamt 21 größeren Bruchstücken in die Jupiteratmosphäre ein.