Die Erde ist der dritte Planet und der Heimatplanet für jedwede uns bekannte Lebensform. Insofern ist sie einzigartig im Sonnensystem. Viele Besonderheiten und Zufälle spielen für die Lebensfreundlichkeit der Erde eine Rolle. Zum Einen umkreist sie einen Zwergstern vom Spektraltyp G. Das bedeutet, dass es ein Stern ist, der eine sehr lange Lebensdauer von rund 11 Milliarden Jahren aufweist und über eine sehr lange Zeit sehr ruhig und gleichmäßig strahlt. Dazu umkreist sie die Sonne in genau dem richtigen Abstand, der so genannten habitablen Zone, in der Wasser in flüssiger Form vorkommt. Wasser ist bekanntlich der Stoff des Lebens. Auch davon besitzt die Erde mehr als genug. Zudem ist die Erde groß genug, dass sie eine Atmosphäre halten und ein starkes Magnetfeld erzeugen kann, welches die Atmos- und Biosphäre vor kosmischer Strahlung schützt. Durch aktiven Vulkanismus und Plattentektonik werden immer wieder Gase und Minerale freigesetzt, die so die Erde mit diesen lebenswichtigen Stoffen versorgen. Die Neigung der Erdachse von 23,6 Grad ermöglicht Jahreszeiten, die für einen Ausgleich der atmosphärischen Bedingungen sorgt.
Zuletzt besitzt die Erde einen großen Mond, der mit seiner Schwerkraft dafür sorgt, dass die Erdachse recht stabil bleibt und nicht taumelt. Das würde zuviel stärkeren Klimaschwankungen führen und die Lebensbedingungen erschweren. Weiter draußen im Sonnensystem sorgt der Riesenplanet Jupiter mit seiner immensen Schwerkraft dafür, da nicht so viele Asteroiden und Kometen ins innere Sonnensystem gelangen und zu einer Gefahr für das Leben auf der Erde werden. So sind katastrophale Einschläge von Asteroiden nur etwa alle 10 bis 100 Millionen Jahre zu erwarten.
Sicher fehlen noch einige weitere Faktoren, aber auch diese Aufzählung zeigt deutlich, dass das Leben in höher entwickelter Form keine Selbstverständlichkeit ist. Umso mehr ein Grund für die Menschheit, dieses einzigartige Juwel im Universum nicht noch weiter zu zerstören.
Der Eine oder die Andere mag sich die Frage stellen, ob es noch weitere höher entwickelte Lebensformen im Universum gibt gibt es hier eine kleine Orientierungshilfe. Die Sonne ist ein Stern von etwa 200 bis 300 Milliarden Sternen unserer Milchstraße. Mindestens die Hälfte davon besitzt wahrscheinlich ein Planetensystem. Dazu wird die Zahl großer Galaxien ähnlich der Milchstraße im für uns sichtbaren Teil des Universums auf über 100 Milliarden geschätzt. Das ergibt eine Sternenanzahl von 20.000.000.000.000.000.000.000 (20 Trilliarden).
Ein Tor, wer behauptet, dass die Menschen die Krone der Schöpfung sind. Allerdings werden wir nie andere intelligente Lebensformen antreffen oder auch nur mit ihnen kommunizieren können. Dafür sind die Entfernungen zu gewaltig und die Zeiträume zu lang. Um einfachere Lebensformen zu finden müssen die Menschen aber vielleicht gar nicht so weit reisen. Mögliche Lebensorte wären der Planet Mars, der Jupitermond Europa oder der Saturnmond Enceladus.