Als Lichtverschmutzung wird die Aufhellung des dunklen Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen bezeichnet. Da inzwischen eine Reihe von negativen Auswirkungen des Lichts auf die menschliche Gesundheit, die Fauna und Flora, sowie den Blick auf die Sterne wissenschaftlich nachgewiesen sind, wurde die Lichtverschmutzung als Form der Umweltverschmutzung anerkannt.
Endlich wollen auch die politisch Verantwortlichen der Lichtverschmutzung Einhalt gebieten. Im August 2021 wurde das Bundesnaturschutzgesetz um Maßnahmen zur Reduzierung der Lichtimmissionen erweitert (§41a). Allerdings muss noch eine Rechtsverordnung ausgearbeitet werden, die die genaue Umsetzung der Maßnahmen beschreibt und diese praktikabel macht. Bis dahin ist das Gesetz noch nicht umsetzbar. Da dieser Prozess einige Zeit dauern wird, hat der Informationsdienst Umweltrecht e.V. (IDUR) im Vorfeld Handlungsempfehlungen für Kommunen und Gemeinden herausgebracht (im Schnellbrief 229). Dass die Empfehlungen des IDUR e.V. der Beleuchtungsrichtlinie des Sternenparks entsprechen unterstreicht deutlich dessen Berechtigung und Voraussicht. Neben der nachhaltigen Umrüstung von Straßenbeleuchtungen wird zusätzlich die Aufnahme von Beleuchtungsregeln in Baupläne und Bauleitpläne nahegelegt, damit auch Gewerbebetriebe und Privatleute zu nachhaltiger Beleuchtung verpflichtet werden. Folgend zum Download bereitgestellt sind die Gesetzestexte, der Schnellbrief in kurzer und langer Version, sowie das Amtsblatt für Brandenburg von 2014 zu finden, in dem das Thema ebenfalls behandelt wurde. Viele weitere Informationen, Flyer, Plakate, Empfehlungen und Studien zum Thema finden Sie im Info-Download-Bereich.
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Die beiden Grafiken zeigen die Lichtemissionen im Sternenpark Westhavelland und seiner Umgebung in den Jahren 2013 und 2019.
Grüne Kreise zeigen Orte mit einer Lichtreduktion, rote Kreise eine Lichtsteigerung. Allgemein scheint ein Trend zu einer Lichtreduktion vorzuliegen. Auch Berlin wird Dank seines Lichtkonzeptes
etwas dunkler. Fast im gesamten Sternenpark und südwestlich davon in der Gemeinde Jerichow (die nicht dem Sternenpark angehört) sind starke Reduktionen zu erkennen, was oft auf Dimmungen, neue
vollabgeschirmte Leuchten und schwächere LED-Retrofit Leuchtmittel zurückzuführen ist. Die einzige Lichtsteigerung im Norden des Sternenparks ist der Ort Dreetz, wo eine uralte und sehr
leuchtschwache Quecksilberdampfbeleuchtung in moderne LED-Beleuchtung umgerüstet wurde, die anscheinend etwas zu hell geraten ist.
Quelle: https://www.lightpollutionmap.info/#zoom=9&lat=6921566&lon=1376017&layers=0BFTFFFFFF
Die Sternenparkgrenzen sind nicht hundertprozentig exakt.